Family Offices geraten zunehmend in den Fokus von Kriminellen, weil dort sensible Daten von Vermögensinhabern und Unternehmerfamilien vorhanden sind. Das Thema Sicherheit sollte daher vor allem in diesem Bereich stärker beachtet werden. Mögliche Gefahren wie Einbruch, Bedrohung, Erpressung oder Entführung können durch präventive Maßnahmen entgegengewirkt werden. Darunter fallen zum Beispiel Objektsicherheitskonzepte, Background-Checks zu Bewerbern und Angestellten und Voraufklärungsmaßnahmen. Kommt es dennoch zum Worst-Case-Szenario, sollte jederzeit ein professioneller Krisenberater erreichbar sein und auf bereits vorbereitete Notfallpläne zurückgreifen können.
Da es immer häufiger zum Diebstahl von Daten und Spionage in den eigenen vier Wänden kommt, ist ein wesentlicher Baustein der persönlichen Sicherheit die Sicherung der privaten IT-Geräte. Dies empfiehlt sich auch zum Schutz vor Schlimmerem, da ein Ausbaldowern der Familie auch ohne die Präsenz des Täters vor Ort heutzutage ohne großen Aufwand möglich ist.
Vor allem das Verhalten im Internet spielt dabei eine entscheidende Rolle. Postings auf öffentlichen Netzwerken über aktuelle Aufenthaltsorte oder private Räumlichkeiten können bei der Vorbereitung einer Entführung oder Erpressung sehr hilfreich sein. In den USA kam es in der Vergangenheit aufgrund dessen auch schon zu vorgetäuschten Entführungen, wodurch mittels KI die Stimme des vermeintlichen Opfers täuschend echt imitiert werden konnte, um so die Entführung echt wirken zu lassen.
Aber nicht nur das Internet kann eine Gefahr darstellen. Auch im Darknet werden immer häufiger sensible Daten wie Passwörter oder Kreditkartennummern zum Verkauf angeboten. Durch regelmäßige Darknet-Recherchen kann dem vorgebeugt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden.
Ein weiteres Thema wäre die Durchleuchtung der persönlichen Angestellten und Bewerber. Durch eine Prüfung des Leumunds kann eine Verbindung zur Organisierten Kriminalität oder vergangene Auffälligkeiten ausgeschlossen werden.
Potenziellen Tätern ist weniger wichtig, wer das größere Vermögen hat, sondern eher, bei wem die wenigsten Sicherheitsvorkehrungen vorhanden sind. Daher ist ein Sicherheitskonzept zum Schutz der Familie und daher auch des Family Office unausweichlich.