
Bei Recruitingprozessen stellen wir immer wieder fest: Es gibt eine oft übersehene, aber bedeutende Kluft zwischen Familienschützern einerseits und Vorstands- sowie Behördenschützern andererseits. Diese Unterschiede treten besonders zutage, wenn Bewerber aus dem einen Bereich plötzlich mit den Realitäten des anderen konfrontiert werden. Was auf den ersten Blick wie verwandte Tätigkeitsfelder erscheint, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als zwei grundverschiedene Universen mit eigenen Gesetzmäßigkeiten und Anforderungen.
Zwei Welten, zwei Mindsets
Der Familienschützer: Der einsame Wolf
Familienschützer agieren primär als Einzelkämpfer in einer Welt, die weit entfernt vom strukturierten Nine-to-Five-Alltag ist. Sie müssen:
- Rund um die Uhr einsatzbereit sein
- Flexibel auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren
- Eigenständig komplexe Entscheidungen treffen
- Das gesamte Spektrum familiärer Bedürfnisse im Blick haben
Vorstands- und Behördenschützer: Das Kommando
Im Gegensatz dazu ähneln Vorstands- und Behördenschützer in ihrer Arbeitsweise eher Einheiten wie dem Landeskriminalamt (LKA):
- Sie operieren in klaren Kommandostrukturen
- Arbeiten in spezialisierten Teams
- Folgen standardisierten Verfahren und Protokollen
- Entscheidungen werden oft kollektiv oder auf höherer Ebene getroffen
Herausforderungen des Familienschutzes
Die Arbeit als Familienschützer erfordert ein spezielles Mindset:
- Tiefe Empathie für familiäre Dynamiken
- Die Fähigkeit, komplexe Sachverhalte einfach zu erklären
- Ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein für langfristiges Familienwohlergehen
- Bereitschaft zur ständigen Erreichbarkeit
- Fähigkeit, unter Druck alleine Entscheidungen zu treffen
Generationenübergreifendes Denken
Während Vorstands- und Behördenschützer oft in kürzeren Zeiträumen planen, müssen Familienschützer in Generationen denken. Sie entwickeln Lösungen, die sich über Jahrzehnte an verschiedene Lebensphasen einer Familie anpassen.
Arbeitsweise: Einsamer Wolf vs. Kommandostruktur
Ein entscheidender Unterschied zwischen Familien- und Vorstandsschützern liegt in ihrer Arbeitsweise:
Der Familienschützer als einsamer Wolf
- Arbeitet primär allein und eigenverantwortlich
- Muss alle Entscheidungen selbstständig treffen
- Steht in direktem, persönlichem Kontakt mit der Familie
- Trägt die volle Verantwortung für seine Handlungen
Der Vorstandsschützer im Kommando
- Arbeitet oft in einem Team oder einer hierarchischen Struktur
- Kann sich auf Kollegen und Vorgesetzte stützen
- Entscheidungen werden häufig im Kollektiv getroffen
- Verantwortung wird auf mehrere Schultern verteilt
Ähnlichkeit zu Behördenschützern wie dem LKA
Vorstandsschützer weisen in ihrer Arbeitsweise deutliche Parallelen zu Behördenschützern wie dem Landeskriminalamt (LKA) auf:
- Beide operieren in klar definierten Kommandostrukturen
- Sie folgen standardisierten Verfahren und Protokollen
- Die Arbeit ist oft in spezialisierte Einheiten oder Teams unterteilt
- Es besteht eine klare Befehlskette und Hierarchie
- Entscheidungen werden oft auf höherer Ebene getroffen und nach unten weitergegeben
- Regelmäßige Berichterstattung und Abstimmung mit Vorgesetzten sind üblich
Diese strukturierte und teambasierte Arbeitsweise steht im starken Kontrast zur individuellen und flexiblen Herangehensweise des Familienschützers, der sich ständig an neue und unvorhersehbare Situationen anpassen muss.
Fazit: Bewusstsein für grundlegende Unterschiede ist entscheidend
Es muss vollumfänglich bewusst sein, dass der Familienschützer ein spezielles Mindset verlangt, das sich grundlegend von dem eines Vorstandsschützers unterscheidet. Bei Bewerbungen für Positionen im Familienschutz sollte absolut präsent sein, dass es sich um zwei grundverschiedene Tätigkeitsfelder handelt. Die Fähigkeit, als „einsamer Wolf“ zu agieren und dennoch eng mit Familien zusammenzuarbeiten, steht im starken Kontrast zur Kommandostruktur der Vorstands- und Behördenabsicherung. Nur wer diese fundamentalen Unterschiede versteht und bereit ist, sich darauf einzulassen, kann im Bereich des Familienschutzes erfolgreich sein. Es geht nicht nur um fachliche Kompetenz, sondern um ein tiefes Verständnis für die Komplexität und Dynamik des Familienlebens sowie die Bereitschaft, eigenverantwortlich zu handeln. Dieses Bewusstsein ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Karriere als Familienschützer und sollte bei jeder Bewerbung in diesem Bereich klar zum Ausdruck kommen.
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