Europäischer Tag des Notrufs 112: Unsere Einsatzkräfte verdienen Applaus

Am 11. Februar 2025 jährt sich der Europäische Tag des Notrufs 112 – ein Datum, das bewusst gewählt wurde: Die Ziffernfolge 11.2. spiegelt die lebensrettende Nummer wider, die seit 2009 europaweit verbindet. Doch hinter dieser Nummer stehen Menschen, die oft im Verborgenen Großes leisten: Feuerwehrleute, Rettungssanitäter, Polizisten und Leitstellendisponenten. Zeit, ihnen den Respekt zu zollen, den sie verdienen.

Warum der 11. Februar? Eine Nummer mit Symbolkraft

Die 112 ist mehr als eine Telefonnummer – sie steht für grenzüberschreitende Solidarität. In 38 Ländern Europas erreicht man unter dieser kostenlosen Nummer rund um die Uhr Hilfe. Die Idee entstand nach einem tragischen Vorfall: 1969 starb der 8-jährige Björn Steiger, weil Rettungskräfte zu spät eintrafen. Seine Eltern gründeten eine Stiftung, die den Grundstein für das moderne Notfallsystem legte. Seitdem hat sich die 112 zu einem Symbol der Hoffnung entwickelt.

Was passiert nach dem Notruf? Ein Blick hinter die Kulissen

Wenn Sie die 112 wählen, beginnt ein präzises Zusammenspiel:

  1. Der Leitstellen-Disponent nimmt den Anruf entgegen und erfragt die 5 W-Fragen:
    • Wo ist der Notfall?
    • Was ist geschehen?
    • Wie viele Verletzte?
    • Welche Verletzungen?
    • Wer meldet? 
  2. Der Einsatzleitrechner ermittelt automatisch, ob Feuerwehr, Rettungswagen oder Polizei benötigt werden
  3. Innerhalb von weniger als 10 Minuten rücken die ersten Kräfte aus – oft unter riskanten Bedingungen wie Unwettern oder Verkehrschaos

Helden des Alltags: Warum Einsatzkräfte unsere Anerkennung brauchen

Einsatzkräfte riskieren täglich ihr Leben, um andere zu retten. Doch ihre Arbeit geht weit über das Löschen von Bränden oder das Verbinden von Wunden hinaus:

  • Telefonreanimation: Leitstellen-Mitarbeiter leiten Laien per Telefon zur Wiederbelebung an.
  • eCall-Systeme: Moderne Autos senden bei Unfällen automatisch Standortdaten an Leitstellen, was jährlich bis zu 2.500 Leben rettet.
  • Psychische Belastung: Sie erleben täglich Tragödien – und halten trotzdem durch.

Thomas Strobl, Innenminister Baden-Württembergs, betont: „Die 112 ist die richtige Wahl, wenn es um Sekunden geht. Doch ohne mutige Menschen hinter der Nummer wäre sie nur eine Ziffernfolge.“ 

So können Sie helfen: Verantwortung im Notfall

  • Merken Sie sich die 5 W-Fragen – sie beschleunigen die Hilfe 
  • Nutzen Sie die Notruf-App „nora“ bei Sprach- oder Hörbehinderungen 
  • Missbrauch vermeiden: Jeder Fake-Anruf blockiert Ressourcen für echte Notfälle 

Wie wir helfen können

Der Tag des Notrufs ist mehr als nur ein Datum im Kalender. Er ist eine Einladung, Danke zu sagen. Hier einige Ideen:

  • Lernen Sie Erste Hilfe: Jeder kann ein Lebensretter sein.
  • Respektieren Sie Rettungsgassen: Sekunden können über Leben und Tod entscheiden.
  • Zeigen Sie Wertschätzung: Ein einfaches „Danke“ kann Wunder bewirken.

Die 112 ist mehr als eine Nummer. Sie ist ein Versprechen unserer Gesellschaft: Niemand muss in der Not allein sein. Lassen Sie uns dieses Versprechen ehren, indem wir verantwortungsvoll mit dem Notruf umgehen und den Menschen dahinter unseren Respekt zollen. Denn eines ist sicher: Irgendwann werden wir alle einmal auf sie angewiesen sein – die stillen Helden des Alltags, die nur einen Anruf entfernt sind.

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