Sicherheit für das eigene Zuhause

Die Corona-Krise wird voraussichtlich zu einem deutlichen Anstieg von Kriminalität führen. Gerade Familien, die als wohlhabend gelten, oder vermeintlich wertvolle Immobilien könnten verstärkt als Ziel für einen Überfall oder Einbruch ausgewählt werden. Wo bestehende Objektsicherheitsvorkehrungen aktuell noch nicht ausreichen, sollte umgehend über personellen Schutz nachgedacht werden. Wenn sich die Lage verschärft, werden klassische Wachdienste allerdings schnell an ihre Kapazitätsgrenzen gelangen. Daher sollte JETZT gehandelt werden!

Auch wenn die Maßnahmen der Regierung darauf angelegt sind, die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie in den Griff zu bekommen, wird der großflächige Stillstand vieler Firmen zur Rezession in Deutschland führen. Investitionen werden verschoben, Gehälter gekürzt und die Arbeitsplätze vieler Mitarbeiter stehen trotz aller Beteuerungen der Bundesregierung auf dem Spiel. Dazu kommen noch eine ganze Reihe von Einzelunternehmern, deren Existenz aufgrund dünner Kapitaldecke ebenfalls stark gefährdet ist. Dies wird unweigerlich zu einem Anstieg der Kriminalität in Deutschland führen.

Seit dem Jahr der Weltfinanzkrise 2008 stieg die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland von 108.284 Einbrüchen im Jahr 2008 auf 167.136 Einbrüche im Jahr 2015 an. Erst die letzten Jahre gab es wieder einen Rückgang dieser Entwicklung. So ein Anstieg steht uns aufgrund der aktuellen Corona-Krise vermutlich wieder bevor. Daher sollten gerade bei hochwertigen Immobilien alle mechanischen Sicherheitsvorkehrungen verstärkt und bestehende Alarmanlagen regelmäßig genutzt werden. Bereits geplante Maßnahmen zur Steigerung der Objektsicherheit, z.B. Verstärkung der Zäune und Türen, Einbau einbruchhemmender Fenster etc., sollten möglichst schnell umgesetzt werden.

Da bei vielen Objekten eine zeitnahe Änderung des mechanischen Schutzes nicht mehr möglich sein wird, sollte außerdem über personelle Schutzmaßnahmen nachgedacht werden. Ein Wachmann vor der Tür, der das Zuhause beschützt und durch seine Dienstkleidung oder ein Fahrzeug mit entsprechender Kennzeichnung als SICHERHEIT erkennbar ist, gibt ein deutliches Signal. Im Zweifelsfall werden die Täter ein Objekt aussuchen, bei dem mit weniger Widerstand zu rechnen ist.

Der zu befürchtende Anstieg bei Einbrüchen und Überfällen könnte allerdings bedeuten, dass die guten Kräfte in kurzer Zeit ausgebucht sind. Daher sollte JETZT gehandelt werden und entsprechende Schutzmaßnahmen entweder sofort beauftragt oder sich die Ressourcen mit entsprechenden Vorverträgen gesichert werden. Das Sicherheitspersonal benötigt dann genaue Anweisungen, wie mit der Situation umzugehen und wie das Haus zu schützen ist. Wir unterstützen Sie gerne bei der Umsetzung solcher Maßnahmen.

Ein weiterer Punkt, der ebenfalls für personellen Objektschutz spricht, könnte in der polizeilichen Personalstärke liegen. Bei einem Ausbreiten der Corona-Pandemie könnten auch zunehmend Sicherheitskräfte von dem Virus betroffen sein. Dies würde dazu führen, dass Polizeidienststellen nur noch vermindert besetzt sind und selbst bei einem Einbruch- oder Überfallalarm die Interventionszeiten deutlich zunehmen. Hier ist es umso wichtiger, entweder eigenes Sicherheitspersonal vor Ort zu haben oder über einen Rückzugsraum im Gebäude zu verfügen, der bis zum Eintreffen der Sicherheitskräfte Schutz bietet.

Unsere Empfehlungen:

  • Halten Sie Zufahrts-/Zugangs-Tore immer geschlossen und versperren Sie diese nachts
  • Schließen Sie nachts die Rollläden
  • Sichern Sie ihre Fenster gegen Einbruch (durchbruchhemmende Fenster, sichere Rahmen, abschließbare Fenstergriffe)
  • Schalten Sie vorhandene Alarmanlagen regelmäßig ein
  • Öffnen Sie die Türe nur, wenn Sie sicher verifizieren konnten, wer vor der Tür steht
  • Nutzen Sie vorhandene Videoüberwachungs- oder Gegensprechanlagen zur Erkennung
  • Weisen Sie Ihre Kinder oder Hausangestellten an, bei Klingeln nicht einfach zu öffnen
  • Nutzen Sie vorhandene Tür-Riegel oder -Ketten
  • Testen Sie Ihre Alarmanlage, ob der vereinbarte Prozess bei einem Alarm noch richtig funktioniert (Rückruf durch die Notruf-Serviceleitstelle, Intervention etc.)
  • Handeln Sie JETZT, beauftragen Sie einen Wachmann, der als SICHERHEIT zu erkennen ist und regelmäßig bei Ihnen am Haus/Grundstück patrouilliert

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Der Autor Christian Schaaf ist Geschäftsführer und Gründer von Corporate Trust. Als ehemaliger Kriminalbeamter ist er ein Fachmann für den Umgang mit kriminellen Bedrohungen sowie das Krisenmanagement bei Extremsituationen.

E-Mail: schaaf@corporate-trust.de

Tel.: +49 89 599 88 75 80

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