Anlässlich des heutigen Welt-Anti-Korruptionstages teilen wir 4 der am häufigsten vorkommenden Red Flags, an denen man Kick-Back-Risiken in Unternehmen erkennt – auch und gerade in der Weihnachtszeit.
Red Flag #1:
Neue Lieferanten und Dienstleister werden im Unternehmen nicht oder nur sehr oberflächlich überprüft, bevor sie als neue Kreditoren angelegt werden. Das öffnet Tür und Tor für das Einschmuggeln von Vehikeln für die Abrechnung von Scheinleistungen, ggf. gemischt mit tatsächlich erbrachten Dienstleistungen.
Red Flag #2:
Ein Teil des Managements führt Parallel-Akten zu bestimmten Dienstleistern oder deren Rechnungen, die streng unter Verschluss gehalten werden. Zur Weihnachtszeit wird mit diesen Dienstleistern diskret one-on-one essen gegangen, obwohl sonst immer mehrere Manager zusammen gehen. Das vergangene Jahr wird gefeiert, und zwar exorbitant.
Red Flag #3:
Manager, die die Anlage neuer Lieferanten bzw. Dienstleister oder deren Rechnungen immer selbst einsteuern wollen, selbst wenn sie krankgemeldet sind oder sich im (Weihnachts-)Urlaub befinden.
Red Flag #4:
Briefkastenfirmen häufen sich im Unternehmen als Geschäftspartner, z.B. als Provisionsempfänger, ausländische Agenten, Berater für bestimmte Märkte usw. Das Geschäftsmodell ist stark von externen Dritten abhängig.
Auf solche Auffälligkeiten sollten Compliance-Verantwortliche und interne Prüfer achten – dann stehen die Chancen gut, Missbrauch zu entdecken.