Training zur Sensibilisierung für Kinder

Unter dem Motto „Bewegung und Sport, aber sicher!“ findet am 10.06.2022 der Kindersicherheitstag statt. Die Bundesarbeitsgemeinschaft „Mehr Sicherheit für Kinder e.V.“ will damit ein Bewusstsein für Unfallgefahren wecken. Kinder können jedoch nicht nur bei Sport und Spiel verunglücken, sondern auch leicht zum Ziel von kriminellen Angriffen werden. Sie sind weniger für die Alltagsrisiken sensibilisiert als Erwachsene und nutzen meist viel häufiger digitale Kommunikationsgeräte bzw. soziale Medien. Die Angriffe können daher sowohl körperlich als auch digitaler Natur sein. Von Bedrohungen über Schläge und Tritte durch Gleichaltrige, Diebstahl von Handys oder Wertgegenständen bis hin zu Mobbing und Hass-Kommentaren ist hier vieles möglich. Mit zunehmendem Alter steigt auch das Risiko eines Überfalls.

Da es Kinder meist noch nicht gewohnt sind, Situationen kritisch zu hinterfragen und auf mögliche Hinweiszeichen zu achten, sind sie oft unerfahren im Umgang mit solchen Risiken. Daher ist es hilfreich, wenn sie ein Training zur Sensibilisierung erhalten, um kritische Situationen richtig einzuschätzen, mögliche kriminelle Angriffsformen kennen und möglichst frühzeitig lernen, wie sie richtig reagieren sollten.

In einem solchen Training werden sie sensibilisiert, wie man sich am Telefon, gegenüber Fremden oder an der Haustür verhält und welche Auskünfte möglichst nicht gegeben werden oder im Internet landen sollten (vor allem in sozialen Medien). Bei der Schulung steht im Vordergrund, ein Bewusstsein für Risiken, Auffälligkeiten und typische Hinweiszeichen für bedrohliche Situationen oder kriminelle Handlungen zu erreichen. Darüber hinaus geht ein solches Training auch darauf ein, wie Täter beim Ausbaldowern potenzieller Opfer vorgehen und wie man Vorbereitungshandlungen von Kriminellen möglichst schnell erkennen kann.

Das Training ist auf die Bedürfnisse von Kindern angepasst, dauert nicht zu lange und berücksichtigt vor allem das Alter. Ab acht bis zehn Jahren kann mit einem solchen Training begonnen werden, selbstverständlich ohne die Kinder zu verschrecken. Bei Zwölf- bis Vierzehnjährigen können mögliche Risiken schon etwas mehr erklärt werden und bei Jugendlichen bzw. Heranwachsenden wird nochmal deutlich angepasst bzw. die Szenarien konkreter benannt. Wichtig ist fast immer, dass Kinder/Jugendlichen das Training in einer Gruppe absolvieren. Eine gewisse Gruppendynamik, vor allem beim Einbringen eigener Erfahrungen, hilft die Sensibilisierung lebendig zu gestalten und sich gleich über die individuellen Möglichkeiten auszutauschen.

Zum Autor:

Christian Schaaf war früher Kriminalbeamter und ist heute Geschäftsführer der internationalen Sicherheitsberatung Corporate Trust.

Tel. 089-599 88 75 80

schaaf@corporate-trust.de

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