Europäischer Tag des Notrufs 112

Am 11. Februar findet der Europäische Tag des Notrufs 112 statt. Diesen von der EU initiierten jährlichen Aktionstag gibt es bereits seit 2009 und er soll dazu führen, dass in jedem Mitgliedsland eine in ganz Europa gültige Notrufnummer installiert und bekannt gemacht wird – die 112. Dies ist wichtig, weil man bei einem Notfall meist keine Zeit hat, erst langwierig die richtige Rufnummer im entsprechenden Land herauszusuchen. Durch den gebührenfreien Anruf können die Rettungsdienste bei einem Notfall den Standort der anrufenden Nummer lokalisieren und so schneller Hilfe schicken.

In Deutschland ist der Notruf 112 schon lange eine fest verankerte Rufnummer, um die Notdienste zu erreichen. Nicht so jedoch im Rest von Europa. Die EU hat seit dem Beschluss 2009 schon 17 Vertragsverletzungsverfahren gegen Mitgliedsländer eingeleitet. Gründe waren, dass entweder die Nummer nicht verfügbar war, Angaben zum Standort des Anrufers nicht übermittelt wurden oder die Anrufe nicht angemessen bearbeitet wurden.

Ein Notfall führt häufig zu emotionaler Betroffenheit, Hektik oder sogar Panik. Trotzdem sollte bei einem Notruf immer daran gedacht werden, dass die Rettungsdienste nicht automatisch wissen, was passiert ist. Daher ist die 5W-Regel hilfreich:

  • Wer ruft an
  • Was ist passiert
  • Wo ist es passiert
  • Wer oder was ist betroffen (Wie viele Opfer, Verletzte, Gebäude, Fahrzeuge etc.)
  • Warten auf Rückfragen

Gerade das Warten auf Rückfragen ist wichtig und sollte auch Kindern von frühester Jugend an gelernt werden. Es ist wichtig, so lange am Telefon zu bleiben, bis am anderen Ende der Leitung jemand sagt, dass er verstanden hat und Rettung geschickt wird. In der Hektik eines solchen Anrufs gehen nämlich schnell mal Informationen unter. Die erreichten Rettungsstellen sind professionell darauf geschult mit schwierigen Situationen umzugehen. Sie haben daher oft Rückfragen, um möglichst schnell und zielführend die richtige Rettungseinheit (Notarzt, Krankenwagen, Feuerwehr, Bergwacht, Polizei etc.) zu identifizieren und an Ort und Stelle zu schicken.

Gerade für Unternehmen und wohlhabende Familien ist es darüber hinaus zu empfehlen, auch eine Krisenhotline zu Sicherheitsspezialisten zu haben, die über ein internationales Netzwerk verfügen und bei einem Notfall sofort entsprechende Sicherheitsmaßnahmen einleiten können. Die Rettungsdienste über die Notrufnummer 112 helfen vor allem bei Unfällen, Bränden oder sonstigen schweren Unglücken. Was aber, wenn ein Angehöriger vermisst wird, wenn er auf einer Auslandsreise plötzlich nicht mehr zu erreichen ist, oder wenn durch Sabotage in einem Unternehmen ein großer Schaden droht. Dann sind die „normalen“ Rettungsdienste nicht zuständig – dann braucht es eine Krisenhotline zu einem Sicherheitspartner!

Zum Autor:

Christian Schaaf war früher Kriminalbeamter und ist heute Geschäftsführer der internationalen Sicherheitsberatung Corporate Trust.

Tel. 089-599 88 75 80

schaaf@corporate-trust.de

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